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„Bewegung bildet.“: VSS-Tagung am 10. Oktober im Bozner Pastoralzentrum

Allgemeine News

Es ist ein Thema, das derzeit vielen Eltern, Lehrern und Trainern unter den Nägeln brennt: Wie können Schule und Sportverein zum Wohle der Kinder am besten zusammenarbeiten? Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) versucht mit der Tagung „Bewegung bildet.“ in Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Schulsport, dem Deutschen und dem Ladinischen Schulamt Antworten auf diese Frage zu finden. Zwischen 9 und 13 Uhr referieren am 10. Oktober im Pastoralzentrum Bozen gleich mehrere Experten rund um das Thema Sport und Bildung.

„Immer mehr Studien belegen die positiven Auswirkungen von Bewegung und Sport auf die Entwicklung der kognitiven, emotionalen, sozialen und physischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen. Diese Entwicklung kann in der Zusammenschau von Schule und Sportverein verstärkt werden“, gibt sich VSS-Obmann Günther Andergassen optimistisch. Bestärkt wird er auch durch das neue Bildungsgesetz, das die Anerkennung von außerschulischen Bildungsangeboten – darunter explizit auch Sportangebote – grundsätzlich ermöglicht. Den genauen Ablauf dazu erklärt Wolfgang Oberparleiter, der Direktor des Amtes für Schulverwaltung.

 

Bereits zuvor referiert Prof. Dr. Stefan Schneider über die neurokognitiven Effekte von Sport und Bewegung in Schule und Alltag. „Sport tut nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche gut“, ist der promovierte Sportwissenschaftler und Theologe überzeugt. Dabei verweist er unter anderem auf eine aktuelle Studie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf die belegt, dass sich bei einem mehrwöchigen Ausdauer-Lauftraining signifikante Verbesserungen im visuell-räumlichen Gedächtnis, bei der Konzentrationsfähigkeit und der Stimmung ergeben.

 

Wie ein funktionierendes Fördersystem zur Zusammenarbeit zwischen Schule und Sport aussehen kann, zeigt im Anschluss Christian Fury. Der Schweizer ist Verantwortlicher des Jugend+Sport-Förderprogramms am eidgenössischen Bundesamt für Sport. „Der J+S-Schulsport versteht sich als Ergänzung zum verpflichtenden Sportunterricht in der Schule und als Bindeglied zum freiwilligen Vereinssport“, erklärt Fury. Das Schweizer Modell könnte auch in Südtirol als Beispiel für gelungene Netzwerkarbeit zwischen Schule und Sportverein herangezogen werden.

 

Zumal es bereits positive Beispiele in Südtirol gibt. So präsentiert die Direktorin des Schulsprengels Laas, Martina Rainer, das erfolgreiche Pilotprojekt „Schule und Sportverein – Partner in Bewegung“. Seit dem Schuljahr 2011/2012 arbeiten in der Vinschger Gemeinde nämlich die Grundschule und der ASC Laas Raiffeisen erfolgreich zusammen. In Kaltern geht das erfolgreiche Projekt zwischen der Mittelschule und dem Kalterer SV sogar schon in das achte Jahr. Bernhard Stein, Sportlehrer an der Mittelschule in der Überetscher Gemeinde, zeigt im Rahmen der Tagung warum dieses Projekt schon so lange funktioniert und welche Früchte es mittlerweile trägt.

 

Download:

Veranstaltungsflyer (PDF)

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