Bildung braucht Bewegung - Sport und Bewegung als Motor für die kindliche Entwicklung

Im April 2022 startete der Verband der Sportvereine Südtirols das mehrjährige Weiterbildungs-projekt Olympia 2026. Nach den erfolgreichen Veranstaltungen „Olympia kommt – Innovationskraft für das Land“ im Jahr 2022 und „Kinder trainieren für Olympia“ im Jahr 2023, wird nun in Zusam-menarbeit mit Prof. Dr. Dr. Stefan Schneider von der Deutschen Sporthochschule Köln das nächste spannende Thema beleuchtet.

Prof. Schneider wird am Freitag, 18. Oktober um 18.00 Uhr im Raiffeisenpavillon, Raiffeisenstraße 2 in Bozen ein Referat halten zum Thema: Bildung braucht Bewegung Sport und Bewegung als Motor für die kindliche Entwicklung

Der Mehrwert von Sportgroßveranstaltungen wird häufig kontrovers diskutiert. Wenig beachtet werden dabei die positiven und langfristigen Effekte für die austragende Region. Sportgroßveran-staltungen bieten neben Infrastrukturprojekten, wie der Entwicklung von Sport- und Bewegungs-räumen für die Bevölkerung, auch immer die Möglichkeit den Mehrwert von Sport und Bewegung für die Gesundheit in den Fokus zu rücken. So hat die französische Regierung mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris mehrere Programme ins Leben gerufen, welche die Bedeutung von Sport, Bewegung und körperlicher Aktivität für die Gesundheit fördern. Darunter das Projekt APQ – die Einführung von 30 Minuten körperlicher Aktivität in den Grundschulen.

In einer Zeit, die zunehmend geprägt ist von Bewegungsmangel, sind Sport, Bewegung und kör-perliche Aktivität probate Mittel zum Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit. Neben den bekannten positiven Effekten auf Zivilisationskrankheiten wie Adipositas und Diabetes, unter-stützt eine gezielte Bewegungsförderung in jungen Jahren die kognitive und emotionale Entwick-lung, ist wichtig für den schulischen Erfolg, bietet die Grundlage für ein aktives, gesundes Leben und dient zuletzt als (nicht finanzielle) Altersvorsorge.

Der Vortrag von Prof. Schneider erklärt die neurophysiologischen Prinzipien von Sport und Bewe-gung, beleuchtet deren Auswirkungen auf neuro-kognitive und -behaviorale Parameter und macht deutlich wie wichtig die Investition in die Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen ist.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen bitten wir aller-dings um eine Anmeldung über das vorgesehene Anmeldeformular bis Freitag, 14. Oktober via E-Mail an info(at)vss.bz.it.

 

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Kinder Trainieren für Olympia: Frühzeitige Spezialisierung oder Polysportivität

Im April 2022 startete der Verband der Sportvereine Südtirols das mehrjährige Weiterbildungsprojekt zum Thema Olympia 2026. Nach der Auftaktveranstaltung „Olympia kommt – Innovationskraft für das Land“ wird nun ein weiteres, spannendes und sicherlich sehr interessantes Thema behandelt.

Dieses mehrjährige Weiterbildungsprojekt wurde vom VSS in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. Stefan Schneider von der Deutschen Sporthochschule Köln ins Leben gerufen und wird über die gesamte Dauer von ihm begleitet.

Prof. Dr. Achim Conzelmann, Ordinarius für Sportwissenschaften und Leiter der Abteilung Sportpsychologie und Forschungsmethoden der Universität Bern hat sich in den letzten beiden Jahren mit seiner Arbeitsgruppe intensiv mit dem Thema „Kinder trainieren für Olympia - Wann und wie sollten Kinder an den Leistungssport herangeführt werden“, beschäftigt.

Zusammen mit Prof. Dr. Dr. Stefan Schneider von der Deutschen Sporthochschule Köln wird der Doktorand Bryan Charbonnet vom Institut für Sportwissenschaften der Universität Bern und mitwirkender der Arbeitsgruppe am Freitag, 5. Mai 2023 um 16.30 Uhr im Pastoralzentrum St. Josef, Domplatz 2 in Bozen ein Referat halten mit dem Thema

Kinder trainieren für Olympia:
Frühzeitige Spezialisierung oder Polysportivität
Weder... noch...!


Die Debatte zur optimalen Trainingsgestaltung im Kindesalter hat im Nachwuchsleistungssport und auch innerhalb der Sportwissenschaft eine lange Tradition und ist durch ein Entweder-Oder-Denken geprägt:

Sollen sich sportliche Talente bereits im Kindesalter auf eine Sportart spezialisieren und in dieser systematisch trainieren oder sollen sie eher spielerisch unterschiedliche Erfahrungen in mehreren Sportarten sammeln (Polysportivität)?

Der Beitrag präsentiert Argumente für beide Extrempositionen, zeigt aber dann auf, dass das Einnehmen und das gegeneinander Ausspielen dieser Positionen nicht sinnvoll ist.

Bei genauerer Betrachtung könnte der erfolgversprechendste Weg zum Olympiasieg auch irgendwo dazwischen liegen. Unter Beachtung der Stellungnahme elf Schweizer Sportverbände und theoretischer Erkenntnisse aus der Bewegung- und Trainingswissenschaft, Entwicklungswissenschaft, Sportpsychologie und -Pädagogik sowie Sportmedizin, zeigt es sich, dass weder Polysportivität noch frühzeitige Spezialisierung die Lösung ist.

Vielmehr führen unterschiedliche Einflussfaktoren (Alter, Sportart, Entwicklungsziel, individuelle Besonderheiten) und Facetten der Trainingsstruktur (Aufgabenspezifik, Leistungsorientierung) zu unterschiedlichen optimalen Wegen. Als Grundsatz sollte gelten: Erhöhe die Aufgabenspezifizität und Leistungsorientierung im Training so früh wie für den Erfolg im Höchstleistungsalter nötig, aber auch so spät wie möglich, um die gelingende Entwicklung nicht zu gefährden.

Die Teilnahme ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine Anmeldung über das vorgesehene Anmeldeformular bis Mittwoch, 3. Mai via E-Mail an info(at)vss.bz.it.

Der VSS lädt Sie herzlich ein, diese Gelegenheit des gemeinsamen Wissens- und Erfahrungsaustausches zu nutzen und würde sich auf Ihr Kommen und Ihren wertvollen Beitrag sehr freuen!

Olympia kommt – Innovationskraft für das Land

Die Olympischen Winterspiele 2026 bieten eine Chance, neu über die Rolle des Sports in unserer Gesellschaft nachzudenken. In diesem Sinne startete der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) das mehrjährige Weiterbildungsprojekt „Olympia kommt – Innovationskraft für das Land“. Am Freitag, 8. April 2022 wurde der erfolgreiche Auftakt gefeiert.