Zurück

Neuer VSS-Schwimmreferent

Allgemeine News

Im Frühjahr 2021 hat Igor Lusetti das Amt des Referenten für das VSS-Referat Schwimmen übernommen. Lusetti ist zudem Sektionsleiter beim SSV Leifers. Wir haben uns mit den neuen Referenten unterhalten.

 

VSS: Welche Ziele möchtest du mit dem Referat Schwimmen erreichen?
Igor Lusetti:
Ich möchte den Schwimmsport landesweit promoten, fördern und zu einem Breitensport machen. Fakt ist, dass der Schwimmsport in Südtirol eine kleine Nische darstellt und noch ausbaubar ist, da jener hauptsächlich nur in den Ballungszentren betrieben wird.
Spätestens in der Schule lernt jedes Kind schwimmen und gehört zu den sogenannten Pflichtsportarten. Eltern sollten selbst aktiv werden und dafür sorgen, dass ihr Kind schwimmen lernt. Ihre Aufgabe ist es lediglich, dem Kind die Freude und Spaß am Wasser zu übermitteln.
In einem Schwimmkurs lernen Kinder schwimmen, jedoch auf eine spielerische Art und Weise. In Südtirol haben wir viele seriöse professionelle Schwimmvereine, mit geschultem Personal, welche Schwimmkurse und andere Wasseraktivitäten anbieten.

VSS: Warum sollten Kinder Schwimmen lernen?
Lusetti:
Das nasse Element ist für Kinder das perfekte Element. Kinder lieben es, sich darin aufzuhalten, damit zu spielen und zu planschen. Wir dürfen aber die Risiken nicht außer Acht lassen. Besonders Kinder können die Gefahren nicht abschätzen und schnell in eine lebensbedrohliche Situation geraten.
Um Vorzubeugen soll das Kind früh das Element Wasser kennenlernen. Durch Kontakt lernt das Kind die besonderen Eigenschaften kennen und lernt damit umzugehen. Dies kann bereits zu Hause in der Badewanne beginnen, sich bis zum Schwimmkurs fortsetzen. Kinder sollen ohne jegliche Unterstützung schwimmen können, damit sie sich sicher im und am Wasser erfreuen können.
Schwimmen eignet sich für alle Altersklassen und es ist nie zu spät, das Schwimmen zu lernen.

VSS: Wo siehst du den Wert und die Vorteile in der Ausübung des Schwimmsportes?
Lusetti:
Schwimmen ist ein gesunder schonender ganzjähriger vielfältiger Sport, welcher in jedem Alter betrieben werden kann.
Ich vertrete die Meinung, dass schwimmen nicht nur eine reine Vorsichtsmaßnahme zur Unfallvorbeugung ist. Schwimmen macht stark und fit, es wirkt positiv auf die Entwicklung und stärkt das Selbstbewusstsein. Im Wasser macht man verschiedene Sinnes- und Bewegungserfahrungen, wie Druck, Auftrieb, Widerstand und Schwerelosigkeit. Wasser ist zudem eine Erfahrung für alle Sinne und erweitert das Körperbewusstsein. Zudem ist schwimmen eine gute Idee um die motorischen Fähigkeiten zu verbessern.
Aus gesundheitlicher Sicht ist schwimmen die ideale Sportart, denn es stärkt den Körper, verbessert die Koordination und Ausdauer, schont die Gelenke, Sehnen und Bänder. Außerdem ist die Verletzungsgefahr äußerst gering. Nicht um sonst ist schwimmen eine beliebte Freizeitaktivität, die man das ganze Jahr ausüben kann.

VSS: Worin liegt deine Faszination zum Schwimmsport?
Lusetti:
Das Element Wasser hat mich schon immer fasziniert und angezogen. Im Wasser kommen viele Gefühle zum Vorschein. Man spürt die Schwerelosigkeit und nimmt den ganzen Körper wahr. Wenn man eintaucht bekommt man den Kopf frei und endspannt sich.
Ich habe bereits im Alter von 6 Jahren den ersten Schwimmkurs besucht und wurde dann Leistungsschwimmer.
Der Schwimmsport ist ein fairer und harter Sport. Die Trainingseinheiten sind beinhart und bringen einen oft an seine Grenzen. Voraussetzungen für einen Schwimmer sind sehr viel Fleiß, Hingabe, Durchhaltevermögen und einen starken Willen. Schwimmen ist ein Einzelsport, denn man ist alleine für seinen Erfolg oder Misserfolg verantwortlich. Nach einem Wettkampf zu sich sagen zu können, dass habe ich alleine geschafft durch meinen Fleiß und mein konsequentes Training, ist unbeschreiblich. Es kommen Glücksgefühle ans Licht, die man immer wieder erleben will.
Nur im Becken ist man auf sich alleine gestellt, denn außerhalb von jenem hat man einen Verein, eine Mannschaft und Freunde, die einen den Rücken stärken. Das vereinsinterne Konkurrieren fördert und motiviert. Durch die gemeinsam verbrachte Zeit und den gemeinsamen Erfahrungen wird man zu einer großen „schwimm“ Familie.
Schwimmen ist für mich eine Lebensschule und fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Entwicklung.

VSS: Welches Potential siehst du beim Südtiroler Schwimmnachwuchs?
Lusetti:
Ich habe die Fortschritte vom Schwimmsport der letzten Jahre mitverfolgt und miterlebt. Besonders im Jugendsport hat Italien eine hohe Messlatte. In den letzten 30 Jahren haben wir in Südtirol durch Lernbereitschaft und Fleiß der Trainer, neuer Trainingsmethoden, gesammelter Erfahrungen und Einsatz der Vereine das italienische Niveau erreicht. In unserem Kleinen verbirgt der südtiroler Schwimmsport noch viel Potential und unentdeckte Talente.

VSS: Wo steht deiner Meinung nach der Schwimmsport in Südtirol, auch im nationalen oder internationalen Vergleich?
Lusetti:
Der südtiroler Schwimmsport hat in den letzten Jahren einige Spitzenathleten/innen hervorgebracht, die an den Olympiaden, Europameisterschaften, Italienmeisterschaften teilgenommen haben. Einige örtliche Vereine sind im nationalen Schwimmmilieu bekannt.
Die heutigen Ergebnisse zeigen, dass wir Athleten/innen besitzen, die im nationalen und internationalen Spitzenbereich mithalten können.
Die südtiroler Schwimmvereine leisten eine hervorragende professionelle seriöse Arbeit und geben den Schwimmern alles Nötige mit, um sich in der Schwimmwelt zu behaupten bzw. um an die Spitze zu kommen.

Zurück