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Neuer VSS-Schießsport-Referent

Allgemeine News

Bei der letzten Sitzung des VSS-Referats Schießsport Mitte Oktober wurde Kilian Grüner zum Nachfolger von Evelyn Call gewählt. Wir haben uns mit dem neuen Referenten unterhalten.

VSS: Welchen Stellenwert nimmt der Schießsport deiner Meinung nach in Südtirol ein?
Kilian Grüner:
Durch die teils Jahrhunderte zurückreichende Tradition des Schießsports in Südtirol genießt das Sportschießen bei uns einen recht hohen Stellenwert im Vergleich zu anderen Regionen in Italien und Europa. Nichts desto trotz bleibt es eine Randsportart mit einigen negativen Vorurteilen, was das „hantieren“ mit Waffen betrifft. Die gute Aufklärungsarbeit in den letzten Jahren hat dem allerdings etwas entgegengewirkt und so interessieren sich auch immer mehr Lehrpersonen für die positiven Eigenschaften, die das Sportschießen mit sich bringt.

VSS: Welches Potential siehst du beim Südtiroler Schießsportnachwuchs?
Grüner:
Der Sportschützennachwuchs hat in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, welches sportliche Potenzial in ihm steckt. Ob nun im Nationalkader, bei Italienmeisterschaften oder internationalen Wettkämpfen, bei allen Veranstaltungen sind Südtiroler Jugendliche ganz vorne mit dabei. Dass dieses große Potenzial auch ausgeschöpft werden kann verdanken wir der guten Arbeit der vielen Mitgliedsvereine, Trainer und Veranstalter. Viele Schießstände konnten in der Vergangenheit modernisiert werden und bieten optimale Trainingsmöglichkeiten. Es würde mich daher nicht überraschen, wenn heute bereits bei einem VSS-Wettkampf ein zukünftiger Weltmeister oder Weltmeisterin unter den TeilnehmernInnen ist.

VSS: Warum sollten Südtirols Jugendliche Schießsport betreiben?
Grüner:
Schwere Gewichte zu heben, geht auch ohne den Kopf frei zu haben und wer Schach spielt, braucht keine gute Grundmuskulatur. Um erfolgreich schießen zu können, braucht man beides! Es ist die Kunst, Körper und Geist zu koordinieren.
Dieser Leitspruch fasst die grundlegenden Eigenschaften, die man sich beim Ausüben des Schießsports antrainiert, wohl am besten zusammen. Die Auswirkungen außerhalb des Schießstandes liegen daher auf der Hand. Bessere und längere Konzentrationsfähigkeit, verbessertes Körpergefühl, größere mentale Belastbarkeit, usw.
Nicht zu vernachlässigen ist ebenfalls die Tatsache, dass das Geschlecht beim Schießsport keine Rolle spielt, es also keine Vor- bzw. Nachteile zwischen Jungen und Mädchen gibt. Beim Sportschießen ist es daher nicht unüblich, dass das Podium auch bei gemischten Gruppen vollbesetzt mit Mädchen ist.  

VSS: Worin liegt deine Faszination für den Schießsport?
Grüner:
Der Gedanke was alles perfekt zusammenspielen muss um aus zehn Metern Entfernung einen halben Millimeter großen Punkt mit einer kleinen Kugel zu treffen und das andauernd, ist schon ziemlich faszinierend. Beim Schießsport aber Normalität.
Das erarbeiten der richtigen Technik und aufrechterhalten der Konzentration bei jedem einzelnen Schuss hat seit jeher meinen Ehrgeiz geweckt. Zudem halten Sportschützen generell immer zusammen. Streitigkeiten zwischen Vereinen oder einzelnen Sportlern gibt es nicht. Jeder hilft jedem weiter. Das macht den Schießsport zu etwas besonderem.

VSS: Welche Ziele möchtest du als VSS-Referent erreichen?
Grüner:
Als VSS-Referent möchte ich grundlegend zwei Dinge vorantreiben. Zum einen möchte ich möglichst vielen Jugendlichen das Sportschießen näherbringen und zeigen, dass es sich dabei um eine Sportart handelt, bei der es auf Ehrgeiz, Selbstdisziplin und Konzentration ankommt und nicht nur aufs ballern. Zum anderen möchte ich durch Wettkämpfe, Kurse und andere Veranstaltungen ein möglichst gutes Umfeld schaffen, damit sich die SportlerInnen wohl fühlen und ihr ganzes Potenzial ausschöpfen können.

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